Branding… das ist doch sowas was Pferde auf dem Oberschenkel haben oder? So ein Brandzeichen?
Ähm ja, kann man machen. Ich persönlich steh da nicht so drauf, aber dafür auf erfolgreiche kreative Leute. Was alle diese gemeinsam haben ist eine starke persönliche Marke, oder auch Brand genannt. Darum soll es heute also gehen: Brauchst Du sowas? Wie macht man das? Wie sieht Deine eigene Marke denn aus?
Inhaltsverzeichnis
Brauch ich das?
Sobald Du einen Internetauftritt anlegst oder anfängst, Deine kreativen Produkte zu verkaufen, solltest Du zumindest darüber nachdenken, wie Du Deine Webseite oder Deinen Shop gestaltest. Also brauchst Du eins!
Was ist denn das überhaupt?
Deine Marke beinhaltet deinen optischen und tonalen Auftritt in allem, womit Du nach außen sichtbar bist. Zum Beispiel Internetseite, Visitenkarten, Email Signatur, Flyer und vieles mehr. Das sollte alles zusammenpassen, indem Du jeweils dieselben Farben, Schriften, Grafiken und auch dieselbe Sprache benutzt. Das kann einfach was sein, das Dir gefällt. Im Idealfall gefällt es aber vor Allem Deinem idealen Kunden. Dazu habe ich auch einen ganzen artikel für Dich geschrieben. Fang am besten dort an!
Der Wunschkunde
Stell Dir dochmal ihn oder sie nochmal genau vor. Wie alt ist er oder sie? Herkunft? Familie? Job? Budget? Erarbeite am besten mit dem Branding Arbeitsheft ein vollständiges Profil Deines Traumkunden. Dann kannst Du Dir nämlich überlegen, was demjenigen ansprechen würde. Was der so für Fragen und Wünsche hat. Damit Du sie ihm ungefragt beantworten oder erfüllen kannst. Am besten füllst Du einfach diesen kostenlosen Steckbrief Deines Wunschkunden aus:
Jetzt, da Du Deinen Wunschkunden so gut kennst, können wir gemeinsam Dein Branding angehen. Wir gestalten Deinen professionellen Auftritt jetzt so, dass Du ein Magnet für Deinen Traumkunden wirst und viele von der Sorte anziehst!
1. Farben
Wähle Farben, die Du selbst magst. Und die zu dem passen, was Du machst. Orange wirkt tendenziell kreativ, blau professionell, grün natürlich und metallische Akzente schreien „Glamour!“. Bedenke auch, wer Dein Traumkunde ist. Wenn Du Herrenhemden für Angler entwirfst, nimm vielleicht kein Pink und Gold. Hier lohnt es sich, einfach mal voll in die Vorurteilsschublade zu greifen oder bei anderen erfolgreichen Keativen in Deiner Nische Ideen zu sammeln.
Insgesamt solltest Du Dir 3 Hauptfarben und 2 Nebenfarben überlegen. Manchmal funktionieren auch mehr oder weniger gut. Eine Deiner Hauptfarben solltest Du als helle und dunkle Variante dabei haben für mehr Möglichkeiten. Es sollte eine helle neutrale Farbe dabei sein, damit Du sie als Hintergund benutzen kannst. Das könnte ein Beige oder Hellgrau sein. Empfehlenswert ist auch eine knallige Farbe oder Kontrastfarbe zu Deinen restlichen Farben. Die kannst Du dann für Akzente oder Überschriften benutzen.
Ich mache Farbschemata immer mit Adobe Color , das kannst Du auch ohne Adobe Abo kostenlos nutzen. Ich zeige Dir hier mal zwei Varianten:
Farben passen allgemein ziemlich gut zusammen, wenn sie auf dem Farbkreis eine Symmetrie ergeben, also z.B. gleich weit weg vom Mittelpunkt sind oder sich gegenüber liegen.
2. Schriftarten
Guck einfach mal bei Google Fonts durch, was Dir so gefällt. Suche 3 Schriftarten aus: Eine für Titel, eine für kleinere Überschriften und eine für den Fließtext. Weit verbreitete Schriftarten zu benutzen hat den Vorteil, dass viele Programme sie auch zur Verfügung stellen, aber die haben dann eben auch viele andere Unternehmen. Wenn Du etwas Einzigartiges haben willst, kannst du bei Creativemarket oder ähnlichen Plattformen eine Schriftart kaufen. Das empfiehlt sich besonders, wenn Du schon genau weißt was Du suchst.
Die Schriftarten sollten gut zusammen aussehen und einfach zu lesen sein. Besonders die dritte Schriftart muss als Textblock gut wirken. Probieren, probieren, probieren!
3. Logo
Vielleicht bist Du künstlerisch begabt und hast eine gute Idee für ein Logo. Vielleicht auch nicht. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, einen Grafiker zu engagieren. Falls Du es selbst machen willst:
Erstelle Dein Logo als Vektorgrafik (zum Beispiel in Adobe Illustrator). Achte darauf, dass es sowohl in winzig klein, in mittelgroß als auch in riesig groß gut aussieht und eindeutig als das zu erkennen ist, was es sein soll.
Zusätzlich solltest Du eine Variante erstellen, wo der Name Deines Unternehmens als Schriftzug zu lesen ist. Viele brauchen auch kein Logo, ein Schriftzug reicht oft völlig aus!
4. Grafikelemente
Falls Du der absolute Überflieger sein magst, schau Dich noch nach folgenden Ideen um:
- Icons und Social Media Symbole, die zu Deinem Branding passen
- 1 bis 2 flächendeckende Muster
- Knöpfe und Schaltflächen
- ein Hauptcharakter in verschiedenen Posen und Gesichtsausdrücken
- Trennlinie und Elemente für den Rand einer Seite
5. Dein Brandboard
Die coolen professionellen Grafiker erstellen ein sogenanntes Brandboard („Markenbrett“). Ich hab mich auch mal an einem versucht, das ist das Ergebnis für „Kreativ mit SCHMACKes“:
Hier sind alle eben festgelegten Elemente meines Brandings mal nebeneinander gestellt. So kann man den Gesamteindruck gut testen. Hier findest Du meins zum direkten und kostenlosen bearbeiten mit Canva.
Bitte teile Deine Ergebnisse unbedingt mit mir, entweder per Mail oder auf Instagram @lenaschmack!
Krönender Abschluss
Mach Dich nicht verrückt, Du brauchst nicht unbedingt ein Brandboard und musst Dir auch nicht total sicher sein, welche Elemente Du genau benutzt. Es ist alles änderbar, mach erstmal irgendwas und leg los. Wichtig ist nur, dass Du die Farben, Schriften etc. die Du benutzt bewusst und einheitlich einsetzt und damit Deinen idealen Kunden ansprichst, den Du im Arbeitsblatt ja näher kennengelernt hast!
Bei Fragen zum Branding schick mir eine Email oder hole Dir am besten jede Menge Feedback in unserer Facebook Gruppe.
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One thought on “Branding für kreative Dummies”